Keine Mehrheit gegen Tierquälerei – Arnstädter Stadtrat spricht sich gegen ein Wildtierverbot in Zirkusbetrieben aus

Der Stadtrat der Stadt Arnstadt hat sich – anders als 73 andere deutsche Kommunen – gegen ein Wildtierverbot in Zirkusbetrieben ausgesprochen. Die Abstimmung war öffentlich.

Ich bin als Tierfreund sehr traurig und sogar wütend über diese Abstimmung, da ich glaubte, wenigstens beim Tierschutz regiert – wenn nicht der Verstand und die Verantwortung für unsere Welt und alles was darin kreucht und fleucht – das Herz. Einige Stadträte sollen sogar während der Abstimmung “umgekippt” sein… Warum eigentlich? Aus Politraison? Das wäre eine Schande. Einer begründete seine Ablehnung damit, daß er den Geruch der Wildtiere nicht missen will, weil er den noch aus seiner Kinderzeit in der Nase habe… Wer so etwas sagt, disqualifiziert sich. Ich habe auch noch die benzinartigen Gerüche aus der Garage meines Vaters in der Nase und finde deshalb Ölbohrungen in der Antarktis noch lange nicht gut. Was sind denn das für Argumente? Es ging um ein Zeichen, ein Zeichen sollte gesetzt werden, für die Schöpfung, für alle Kreaturen, die keine „Stimme“ haben, die gehört wird. Es wird Zeit, daß sich etwas ändert, grundlegend, ansonsten zerstören wir unsere einzigartige Welt, davon bin ich überzeugt!
In 73 namhaften Städten hat man sich übrigens für die Wildtiere und gegen dere psychische und physische Folter entschieden, nur in Arnstadt nicht. Tiger gehören eindeutig in den Dschungel, nicht in einen Zirkuskäfig! Meine Oma hat immer gesagt, “Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!” Der Schrecken geht dann, angesichts solcher Politiker, weiter. Man kann nur weinen! Ach so, und den Zirkus in diesem Zusammenhang als ein altes deutsches Kulturgut ins Feld zu führen, empfinde ich als Hohn. Akrobatik sollte begeistern. Bleibt für die Gegner zu hoffen, daß sie in ihrem zweiten Leben nicht als Tanzbär oder Zirkusaffe auf die Welt kommen