Biersuppe a la Runneburg
Beim gestrigen Mittelalter-Essen in der „Goldenen Henne“ zu Arnstadt gab es sie wieder, die gute alte Biersuppe. Auf vielfachen Wunsch präsentiere ich hier ein Rezept, welches so zu hunderten Litern von den Küchenmeistern schon auf der Runneburg gekocht wurde (Präteritum, nicht mehr gekocht wird…)
Ausreichend Bauchspeck in einem Suppentopf glasig dünsten, dann Zwiebeln hinzugeben (Bio-Zwiebeln, nicht die großen Dinger vom Fleischer). Sind die Zwiebeln ebenfalls glasig, Schwarzbier hinzugeben, allerdings ein mildes, auf keinen Fall Köstritzer, das ist für unsere Suppe etwas zu herb, aber wer es herb mag, kann auch das nehmen. Alles ist ja bekanntermaßen Ansichts- und Geschmackssache. Ich bevorzuge das Schwarzbier aus der Stadtbrauerei Arnstadt, sehr „ölig“, einfach ein Genuß. Nebenbei muß eine satte Rinderbrühe aus Markknochen mit Wurzelwerk in einem zweiten Suppentöpfchen gekocht werden, ungesalzen! Köchelt also unser Bauchspeck-Zwiebel-Schwarzbiersud geben wir einen Teil der fertigen Rinderbrühe in Maßen dazu. Jetzt sollte verkostet werden. Schmeckt unsere Suppe noch zu stark nach Bier, mehr Rinderbrühe zugeben und sollte sie zu stark nach Brühe schmecken, bitte wieder etwas Bier hinzu. Das ganze Spielchen treiben wir so lange, bis der Topf voll ist. Und immer schön köcheln lassen und verkosten. Schmeckt einfach lecker! Kann nach dem Abklingen der Temperatur auch getrunken werden. Gleichzeitig kann man der Biersuppe auch kleine Fleischklößchen zugeben usw. Der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Überhaupt kocht es sich mit Bier hervorragend! In Kürze folgen noch ein Paar Küchengeheimnisse. Das nächste Mittelalter-Essen im Kellergewölbe der „Goldenen Henne“ findet am 20. Januar 2010 statt.