Erste Lesermeinung zu „Brieffreundschaft“ mit einem Serienmörder von Petra Klages

Folgende aktuelle Rezension zu „Brieffreundschaft“ mit einem Serienmörder von Petra Klages fand ich im Internet: „Ein Buch das erklärt und Hintergründe deutlich macht“ Bewertung: 5 (von 5) Sternchen
Als Kenner kriminalistischer Literatur kann ich das Buch nur empfehlen. Ich habe lange auf das Buch gewartet,nicht nur aus beruflichen Gründen. Es übertraf meine Erwartungen in jeder Hinsicht. Die Ursachenforschung steht klar im Vordergrund des Interesses der Autorin Petra Klages. Trotz ihres wissenschaftlichen Hintergrundes gelingt es der Autorin sich vom sprachlichen Ausdruck mit übermäßigen Fremdwörtern zurückzuhalten und für alle Leser verständlich zu schreiben. Hintergründe werden realistisch dargestellt, ein Serienmörder mal nicht „ausgeschlachtet“ – das sind nur einige der Besonderheiten. Positiv außerdem, dass der Täter anonym bleibt, er wird als „Axel F.“ tituliert, was „John Doe“ gleichkommt, und auch alle Daten wurden komplett anonymisiert. Prävention ist ein wichtiger Bestandteil des Buches und nur praktizierbar, wenn die Abläufe genau betrachtet werden. Dieses Buch macht das vielleicht (fast) erstmalig möglich. Der Lebenslauf eines Serienmörders wird dargestellt, Hintergründe für schweres kriminelles Verhalten aufgezeigt. Trotz des an sich „blutigen“ Themas, wird nicht ausschließlich (das scheint weniger eine Rolle zu spielen)auf die seriellen Morde, sondern umfassend auf fast alle interessanten Bereiche eingegangen. Teilweise erinnerte mich das Buch an „Jürgen Bartsch“, allerdings ist es ausführlicher, informativer, noch ehrlicher, wissenschaftlich fundiert und von Mitgefühl geprägt. Der Schreiber des Nachwortes drückt es treffend aus: „Es könnte eine Chance für uns sein…“ Ein großes Lob an die Autorin, die sich in offensichtlich mühsamer Kleinarbeit mit dem Täter auseinandersetzte und dort weiterfragte, wo andere aufhören. Erstaunlich, wie offen der Täter selbst mit seinen Verbrechen umgeht und die Auseinandersetzung scheinbar selten oder gar nicht scheut. Auch das Vorwort von Christian Pundt und das Nachwort von Gunther Scholz sind mehr als gelungen. Das Buch hat über 350 Seiten, allerdings habe ich es tatsächlich in ungefähr 2 Tagen „verschlungen“. Ich bin gespannt auf ihr nächstes Buch. (Die Rezension stammt von C. Mehl bei Lehmanns Fachbuchhandlung)