Neue Termine als Drachenritter und für kriminalistische Lesungen 2015

Als Drachenritter:

Dienstag, 2. Juli, 10 Uhr, Gera Lusan, Bibliothek, „Emil rettet Thüringen“ (wer sonst!?)

Samstag, 4. Juli, KIKUNA Eisenach, nachmittags „Emil und die Burg der Trolle“

Gemeinsam mit Kriminalrat a. D. Hans Thiers

„Die Nacht der Serienmörder“

Freitag, 26. Juni 2015, 20 Uhr, Weimar „Die Nacht der Serienmörder“, im Künstlergarten am Theaterplatz (direkt neben dem Bauhausmuseum am Theaterplatz in Weimar)

Unsere kriminalistischen Lesungen sind nicht immer einfach zu ertragen (wie man mir auf dem Bild unseres Lesers Frank Rutkowski ansieht). Es geht oft unter die Haut, selbst wenn meine Freunde, die Kriminalisten, (und ich mittlerweile selbst) schon ziemlich „hart verpackt“ sind.

Freitag, 12. Juni 2015 Im „Meißnischen Obscurum“, einem gruseligen Keller, bei unserer lieben Christiane Weikert, 19 Uhr und 21 Uhr (9. Meißner Literaturfestival 2015)

22. Oktober 2015 Stadtbibliothek Themar

26.  Oktober 2015 Stadtbücherei Suhl, ab 19 Uhr, Bahnhofstraße 10 (Netzwerk Bibliothek – Thüringen liest)

Freitag, 13. November 2015 Gaststätte „Schwarzer Bär“ in Güsten, Sachsen Anhalt, ab 19 Uhr

Bücher über “Wahre Kriminalfälle” (True Crime) sind seit jeher beliebt und finden ein breites Lesepublikum. Der Verlag Kirchschlager aus Arnstadt, der in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiert, hat sich auf Kriminalgeschichte und die Herausgabe sogenannter Pitavals (Sammlungen historischer Kriminal- und Strafrechtsfälle) spezialisiert. Die Lesung “Die Nacht der Serienmörder” beginnt mit einer Einführung in die unterschiedlichen Arten von Serienmord und der Beschreibung von diversen Typen von Serienmördern. Dabei berichtet der Historiker Michael Kirchschlager von den unheimlichsten Fällen der deutschen, aber auch europäischen Kriminalgeschichte. Fälle, wie die des Kindesmörders Gilles de Rais, des Kannibalen Karl Denke, des Serienmörders Haarmann oder diverser russischer Serienkiller geben einen erschreckenden Einblick in die Psyche der gestörten Täter. Gemeinsam mit dem ehemaligen Leiter der Morduntersuchungskommission (MUK) des Bezirkes Gera, Kriminalrat a. D. Hans Thiers, berichtet der Historiker und Verleger Michael Kirchschlager des weiteren über die Aufdeckung, Aufklärung und Untersuchung authentischer Mordfälle, die durch Serienmörder in Thüringen zur Zeit der DDR begangen wurden. Die beiden Vortragenden führen uns an Tatorte voller Grauen. Besonders bei Straftaten gegen Kinder ging in den Städten und Gemeinden der ehemaligen thüringischen Bezirke die Angst um. Die Kriminalisten waren bestens ausgebildet, die einzelnen Abteilungen personell stark besetzt. Die Aufklärungsquote betrug 98 Prozent. Doch Serienmörder waren und sind schwer zu fassen. Das Spektrum reicht von der sechsfachen Kindesmörderin über den sexuell motivierten Frauenmörder bis zum pädophilen Kindesmörder. Die Geständnisse der Täter lassen uns erschaudern und wie so oft müssen wir erkennen, daß Gerechtigkeit nur ein Traum ist.

Hans Thiers gebührt das Verdienst, zahleiche Mordfälle, darunter auch Serienmorde, nicht nur aufgeklärt, sondern auch für ein interessiertes Publikum aufbereitet und niedergeschrieben zu haben. Zahlreiche Quellen wie Geständnisse, psychiatrische Gutachten und Vernehmungsprotokolle ergänzen die Kriminalberichte, die zudem einzigartige Einblicke in die unermüdliche Arbeit der DDR-Kriminalisten und der mit ihnen zusammenarbeitenden Organe und Institutionen geben.

Dabei wird deutlich, daß Kriminalität in der Presse der DDR nicht – wie oftmals angenommen wird – “vertuscht” wurde. Ganz im Gegenteil! Zu allen Fällen fanden sich Zeitungsbeiträge oder alte Fahndungsaufrufe, die deutlich aufzeigen, wie gezielt mit Hilfe der Öffentlichkeit Kriminalität bekämpft wurde.