Henry Millers elf Gebote
Während der Arbeiten am „Wendekreis des Krebses“ stellte Henry Miller elf Gebote des Schreibens auf, an die er sich selbst hielt, er, der sich sonst an Nichts hielt.
1. Arbeite immer nur an einer Sache, bis du sie zu Ende gebracht hast.
2. Fange keine neuen Bücher mehr an, füge kein neues Material mehr zu „Black Springs“ hinzu.
3. Werde nicht nervös. Arbeite ruhig, freudig und entschlossen an dem, was gerade ansteht.
4. Arbeite nach Programm und nicht nach Stimmung. Höre zur festgesetzten Zeit auf!
5. Auch wenn du nicht kreativ bist, kannst du immer noch arbeiten.
6. Klopfe jeden Tag etwas fest, anstatt neuen Dünger hinzuzufügen.
7. Bleibe menschlich! Triff Leute, gehe aus und trinke, wenn dir danach ist.
8. Sei kein Ackergaul! Arbeite immer mit Spaß.
9. Weiche vom Programm ab, wenn dir danach ist – aber nimm es am nächsten Tag wieder auf. Konzentriere dich. Beschränke dich. Miste aus.
10. Vergiß die Bücher, die du schreiben willst. Denk nur an das eine Buch, das du gerade schreibst.
11. Schreibe immer und als erstes. Malerei, Musik, Freunde, Kino, all das kommt an zweiter Stelle.
Aus: Lists of Note. Aufzeichnungen, die die Welt bedeuten von Shaun Usher, München 2015, S. 227